Drahtanlage & Elektrozaun

Die Weinrebe ist ein Rankgewächs. Deshalb braucht jeder Stock eine Rankhilfe mit der die langen Triebe gebändigt werden können. Dazu gibt es in verschieden Weinbauregionen unterschiedliche Techniken. Wir haben uns, wie in Baden-Württemberg üblich, für die Erziehung mithilfe einer Drahtanlage entschieden. Diese Technik ist erstens ökonomisch und erlaubt gleichzeitig eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Steuerung und Kontrolle des Wachstums des Blattwerks und der Trauben. 

Die Drahtanlage ist allerdings auch komplex und bedarf regelmäßiger Kontrolle und Reparatur. Während verschiedener Arbeitseinsätze im März mussten einige der Drähte erneuert und andere neu gespannt worden.  In den letzten 40 Jahren hat sich dabei bezüglich der Technik zur Spannung der Drähte einiges verändert.

Hoffentlich hilft der Elektrozaun!

Wie wir dank unserer Wildkamera wissen, leben nicht nur Fuchs und Hase in unmittelbarer Nachbarschaft zu unserem Weinberg. Auch Rehe fühlen sich im Umfeld und leider auch allzu oft im Weinberg wohl. 

Junge Knospen und Triebe, wie sie jetzt wieder im Weinberg sprießen, sind offensichtlich eine Delikatesse für Rehe. Aufgrund der Nähe zum Wald haben wir mit unserem Weinberg leider mehr Probleme als die Winzer in Regionen mit größeren Weinberganlagen. 

Es bleibt uns daher nichts anders übrig, als mittels eines Elektrozauns alle ungebetenen Gäste auszuschließen. Der Aufbau dieser Anlage nach der Winterpause ist sehr aufwändig. Es ist nicht ganz einfach, nach der Einlagerung die 15 ca. 50 Meter langen Zaunstücke auseinanderzurollen und aufzubauen. Sobald der Zaun steht, wird er mit der Photovoltaik-Anlage auf unserem Bauwagen verbunden, die dann die Energie für den Elektrozaun liefert. 

In den letzten beiden Jahren konnten wir mit dieser Technik die ungebetenen Gäste weitgehend von einem Besuch im Weinberg abhalten. Wollen wir hoffen, dass sich die Mühe auch in diesem Jahr wieder lohnt.