Ein Schluck Plochinger Geschichte
Heute werden alle Weinsorten des Traditionsweinbergs »Hansenwein« genannt.
Aber wieso eigentlich?
Ursprünglich war mit dieser Bezeichnung nur der Grüne Veltliner gemeint.
Vom 15. bis zum 18. Jahrhundert wurden in den Kirchenbüchern die männlichen Einwohner nur mit dem Vornamen registriert. In Plochingen erschienen vor allem die Namen Hannß oder Hannes – so war jeder zweite männliche Plochinger mit diesem Namen eingetragen.
Die Weinhändler im Land sagten daher: »Wir fahren nach Plochingen zu den Hansen, um deren Wein zu kaufen«. Zuerst hatten also die Plochinger ihren Spitznamen »Hansen« bekommen. Weil die Hansen aber die einzigen waren, die den begehrten Grünen Veltliner angebaut haben, wurde dieser Wein zum »Hansenwein«.
Damals wie heute wird der Grüne Veltliner überwiegend in Österreich kultiviert. Dank einer Ausnahmegenehmigung des Regierungspräsidiums Stuttgart von 1983 durfte der Weinbauverein diese Rebsorte auch in Plochingen als »lebendes Denkmal« kultivieren. Die Klone für diese Bepflanzung stammten jedoch aus Österreich. Die Lagenbezeichnung »Plochinger Hansen« ist auch in der amtlichen Weinberg-Rolle (Lagenregister 13.3.5.077) verzeichnet.
Neben dem Grünen Veltliner bieten wir heute folgende Weine aus insgesamt 6 Rebsorten an:
- Grüner Veltliner
- Kerner
- Riesling
- Küweele (ein Cuvee aus unseren 3 weißen Rebsorten)
- Küweele als fein perlender Secco
- Trollinger
- Trollinger Rosé
- Trollinger Blanc de Noir
- Dornfelder
- Lemberger